Wenn Ihr Hund ein Jahrzehnt lang gelebt und seine Pfoten bewegt hat, ist er nach weit verbreiteter Meinung so alt geworden wie ein Mensch mit 70 Jahren. Dieser Umrechnungsfaktor – jedes Lebensjahr eines Hundes entspricht sieben Menschenjahren – ergibt sich aus der Division der menschlichen Lebenserwartung von etwa 77 durch die Lebenserwartung eines Hundes von etwa 11 Jahren.

Die zugrundeliegende Annahme ist, dass jedes Kalenderjahr, das ein Hund lebt, sieben menschlichen Lebensjahren entspricht, egal in welchem Lebensabschnitt. Neue Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass die Dinge nicht so einfach sind. Und wenn wir uns einige grundlegende Entwicklungsmeilensteine ansehen, ist klar, warum.

Zum Beispiel erreichen die meisten Hunderassen ihre Geschlechtsreife zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat – das obere Ende dieses Bereichs entspricht nach der traditionellen Umrechnung einem menschlichen Alter von sieben Jahren. Und am anderen Ende des Spektrums gibt es, wenn auch ungewöhnlich, einige Hunde, die über 20 Jahre alt werden können. Nach der Umrechnungsregel “Faktor sieben” entspräche dies den unvorstellbaren 140 Jahren, die einem Menschen entsprechen.

Um die Sache noch komplizierter zu machen, hängt die Lebenserwartung von Hunden stark von der Rasse ab. Kleinere Hunde neigen dazu, deutlich länger zu leben, was darauf hindeutet, dass sie langsamer altern als größere Hunde.